Immer wieder Gängelei, aber keine neuen Konzepte
Die Planlos-Regierung
Spahn kassiert Corona-Versprechen ++ Panikmache mit vierter Welle

Artikel von: RALF SCHULER veröffentlicht am 13.08.2021 - 22:41 Uhr

Mehr als die Hälfte der Deutschen ist gegen Corona geimpft - doch statt von Erleichterungen und der Rückkehr zur Normalität zu sprechen, schwört Gesundheitsminister Jens Spahn (41, CDU) auf weitere Monate mit Einschränkungen ein! Gesundheitsminister Jens Spahn (41, CDU) machte am Freitag klar: Trotz Impferfolgen bleibt es bei Beschränkungen bis 2022
Foto: picture alliance/dpa

In der Sitzung der Unionsfraktion am Freitag sagte Spahn nach BILD-Informationen: "Die vierte Welle kommt. Wir haben aber noch nicht so viele geimpft, dass eine Belastung des Gesundheitswesens ausgeschlossen ist. Jeder, der nicht geimpft ist, wird sich mit hoher Wahrscheinlichkeit in den nächsten Monaten anstecken."

Und dann: Man müsse "durchhalten bis zum Frühjahr"!

Im Klartext: Die aktuellen Corona-Regeln (Maske in Bussen, Bahnen und Innenräumen, Tests etc.) sollen verlängert werden.

Julian Reichelt über Corona-Regeln
"Das ist gesellschaftlicher Impfzwang!"

Quelle: BILD Dabei hatte die Regierung doch versprochen: Wenn jeder ein Impfangebot hat, fallen die Beschränkungen!

Das gilt nicht mehr!

Spahn sagt sogar: "Maske tragen ist doch keine Lebenseinschränkung." Er wisse "die große Mehrheit der Deutschen hinter sich, anders als die BILD behauptet", sagte der Minister in der Sitzung. Diejenigen, die ihn auf der Straße anbrüllten, seien nicht die Mehrheit.

Außerdem soll der Druck auf Ungeimpfte weiter hoch bleiben. Das verlangen auch andere Unionspolitiker. Fraktionsvize Katja Leikert (46, CDU) wollte u. a. wissen, ob Ärzte Ungeimpfte aus ihrer Praxis wegschicken dürften.

Die Regierung will weitermachen wie bisher!

An der Inzidenz (Neuinfizierte je 100.000 Einwohner) als wichtigstem Wert hält Spahn ebenfalls fest.
Der Minister versuchte sogar, die Zahlen künstlich raufzurechnen. Eine Inzidenz von 35 sei im Grunde eine 100er-Inzidenz, weil sie nur aus dem Kreis der Ungeimpften stamme.

Genauso hatte Kanzlerin Angela Merkel (67, CDU) auch argumentiert.

Heftige Kritik von CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt (51): "Mathematisch und logisch falsch!" Der Inzidenzwert beziehe sich "immer auf die Zahl von 100.000 Menschen und nicht auf nur Teile davon, egal ob infektionsanfällig oder nicht".

Dobrindt will stattdessen neben Inzidenz auch "Impffortschritt und Intensivbettenbelegung" als wichtige Kenngrößen.


Quelle: Corona-Krise: Die Planlos-Regierung - Politik Inland - Bild.de